Chronik
des Handharmonika-Clubs »Flottweg« Sillenbuch e.V.
Vorsitzende
1932 – 1934 | Alfred Riexinger |
1934 – 1969 | Willi Hubschneider |
1969 – 1973 | Walter Steinle |
1973 – 1975 | Winfried Hubschneider |
1975 – 1983 | Helene Hubschneider |
1983 – 1993 | Joachim Kersten |
1993 – 1997 | Otto Herzog |
1997 – 2001 | Michael Kersten |
2001 – 2005 | Cornelia Herzog |
2005 – 2007 | Bärbel Baumgartner |
2007 – 2009 | Bärbel Baumgartner |
2010 | Bärbel Baumgartner |
2011 – 2019 | Bärbel Baumgartner |
2019 – 2021 | Birgit Höglinger |
2021 – | Ulrike Kuld |
Dirigenten
1932 – 1933 | Willi Schaubel |
1933 | Otto Heydlauf |
1934 – 1939 | Richard Schuler |
1947 – 1950 | Eduard Bauknecht |
1950 – 1954 | Erich Lass |
1955 – 1959 | Herbert Walther |
1959 – 1967 | Karl Braxmaier |
1967 – 1977 | Rolf Wassermann |
1977 – 2013 | Klaus Keck |
2014 – 2022 | Alexander Cargnelli |
2022 – | Jessica Winterholler |
1932
Am 10. Mai 1932 treffen sich 13 Sillenbucher Musikfreunde im Gasthaus „Wilhelmshöhe" zur Gründungsversammlung des Handharmonika-Clubs. Die Gründungsmitglieder sind:
Erich Bader |
Karl Gohl |
Carl Gutbrod |
Erwin Häcker |
Paul Hubschneider |
Willy Hubschneider |
Ulrich Klein |
Willy Lindenmann |
Oskar Rebholz |
Alfred Riexinger |
Hermann Schlecht |
Andreas Schreiner |
Eugen Schwegler |
Die Leitung des Clubs übernimmt Alfred Riexinger; Willy Schaubel erteilt als Dirigent und Ausbilder ein Vierteljahr kostenlosen Unterricht. Nach dieser Zeit entstehen dem Club Kosten. Deshalb wird im August 1932 beschlossen, zur Deckung der Dirigentenhonorare, die damals 3,50 RM (Reichsmark) pro Abend betragen, monatliche Mitgliedsbeiträge zu erheben. Aktive bezahlen 1,00 RM, Arbeitslose 0,80 RM und Passive 0,30 RM. Außerdem wird Willy Hubschneider stellvertretender Dirigent.
Zur Gewinnung neuer Mitglieder wird im November 1932 ein Werbeabend veranstaltet.
1933
Bereits zum 1.1.1933 erfolgt der Beitritt zum Deutschen Handharmonika-Verband. Nach längeren Überlegungen erhält der Club im Februar 1933 seinen Namen »Flottweg«. Das neu gegründete Orchester erlebt seinen ersten großen Auftritt unter der Leitung von Willy Schaubel am 19.3.1933 bei seinem ersten Konzert, das in der „Germania" stattfindet. Noch steckt der Verein in den Kinderschuhen, und es werden deshalb zur Werbung neuer Mitglieder „einige Sonntagsvormittagsausgänge mit den Instrumenten in den nächsten umliegenden Ortschaften" (Originaltext) beschlossen.
Der zweite größere Auftritt ist beim Vereinsabend des Radfahrervereins in der „Germania" im April 1933. Zum ersten Mal tritt das Orchester in den Sillenbucher Farben grün-weiß auf. Die Vereinsfarben sind damit festgelegt und ihre Tradition wird bis heute gewahrt.
Die erste Generalversammlung nach der Gründung des Vereins findet am 6.5.1933 statt und erbringt den mageren Kassenüberschuss von 8,25 RM.
In den folgenden Jahren hat der Verein noch lange mit beträchtlichen finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Es wird beschlossen, den Probenbeginn auf 20:15 Uhr festzulegen. Wer sich verspätet, muss 0,10 RM, wer ganz fehlt muss 1,00 RM Strafe in die Kasse bezahlen.
1934
Der erste Vorstandswechsel findet im Januar 1934 statt. Vorstand wird für lange Jahre Willy Hubschneider. Im Juni 1934 übernimmt Richard Schuler das Amt des Dirigenten. Der Übungsabend wird auf den Donnerstag festgelegt. In den folgenden Jahren bis zum Krieg entwickelt sich ein äußerst reges Vereinsleben. Neben musikalischen Veranstaltungen wie Winter-, Frühjahrs- und Weihnachtsunterhaltungen, finden auch eine Vielzahl von geselligen Veranstaltungen wie Tagesausflüge, Pfingstfahrten, Kirbe- und Silvesterfeiern statt. Bei diesen Ausflügen zeigt sich der Club sehr sozial und will auch arbeitslose Mitglieder bei der Teilnahme an derartigen Veranstaltungen unterstützen. Sie bekommen ein Vesper und zwei Glas Bier gestiftet.
Bei einem erneuten Dirigentenwechsel übernehmen Erich Lass und llja Ninsberg die Nachfolge von Richard Schuler.
Das Orchester 1934
Im Bild stehend, von links nach rechts: Eugen Schwegler, Paul Hubschneider, Carl Gutbrod, Erich Bader, Willy Hubschneider, Otto Heydlauf
Sitzend: Robert Nüssle, Eugen Pfeiffer, Willi Krämer, Willi Häcker, Hans Gehr
1935
Auch der Club kann sich Einflüssen des damaligen Zeitgeistes nicht entziehen. So erfolgt im August 1935 der Beitritt zur Reichsmusikkammer. Mehrmals werden Abschiedsveranstaltungen für Rekruten veranstaltet. Das Vereinsinventar wird um eine Marschtrommel erweitert.
1937
Ein Vereinsausflug führte zum Schloss Monrepos.
Vereinsausflug zum Schloss Monrepos
1939
Nachdem Willy Hubschneider einberufen wird, übernimmt bei der Generalversammlung am 7.1.1939 Alfred Riexinger das Amt des Vorstandes. Seine Amtstätigkeit und das gesamte Vereinsgeschehen kommen durch den Kriegsausbruch für mehrere Jahre zum Erliegen.
1938
Im Jahr 1938 verzeichnet die Vereinskasse ein Plus von 110,71 RM Von den 70 Mitgliedern sind bereits sechs zum Militär oder Arbeitsdienst eingezogen. Zunehmend leidet der Übungsbetrieb unter der dadurch bedingten Abwesenheit einiger Spieler.
1947
Am 8.10.1947 treffen sich im Lokal „Wilhelmshöhe" vier Spieler und beschließen, den Spielbetrieb wieder aufzunehmen. Sie gründen einen provisorischen Ausschuss unter der Leitung von Alfred Riexinger als 1. Vorsitzenden, mit Willy Hubschneider als 2. Vorsitzenden sowie Hans Gehr und Heinrich Schifterling als Kassenwart und Schriftführer. Es wird zielstrebig mit den Aufbauarbeiten begonnen. So wird der Verein im Mai 1948 Mitglied des Süddeutschen Verbandes e.V.
Wiederaufnahme des Spielbetriebs
1948
Bei der ersten Ordentlichen Mitgliederversammlung nach dem Krieg am 31.7.1948 besteht der Club bereits wieder aus 11 aktiven und 13 passiven Mitgliedern.
Leider sind folgende 10 Mitglieder nicht aus dem Krieg zurückgekehrt:
Anton Abele |
Hermann Fauser |
Karl Gohl |
Karl Gutbrod |
Willy Häcker |
Paul Hubschneider |
Fritz Leibrand |
Robert Nüssle |
Reinhold Rapp |
Robert Rebholz |
Unter der Leitung des 1. Vorstands Willy Hubschneider nimmt der Ausschuss wieder seine Arbeit auf.
Gerhard Bäuerle |
Erich Eisenbraun |
Karl Frank |
Willy Hubschneider |
Willy Häcker |
Helene Hubschneider |
Hans Huttenlocher |
Eugen Pfeiffer |
Heinrich Schifterling |
Eugen Schwegler |
Lisa Steinle |
1949
Als Dirigent und Lehrer wird Eduard Bauknecht mit einem monatlichen Honorar von 30,00 DM verpflichtet. Am 19.3.1949 tritt der HHC dem „Bund der Harmonikafreunde", dem heutigen Deutschen Harmonika-Verband, bei.
1950
Erich Lass wird Dirigent.
1952
Mit der Ausbildung von Schülern beginnt der Club 1952. Diese liegt zunächst in der Hand des Dirigenten. Aus finanziellen Gründen wird der Unterricht nach und nach von erfahrenen Orchesterspielern übernommen, zunächst von Walter Steinle und Dieter Aufrecht. Da es an geeigneten Räumlichkeiten fehlt, müssen die Stunden teilweise im Wohnzimmer und sogar in der Werkstatt von Mitgliedern stattfinden.
Anfang der fünfziger Jahre leidet der Club noch sehr unter Geldmangel. Veranstaltungen bringen zu wenig Geld ein und bei der Beitragskassierung liegt einiges im Argen. So kommt es, dass der Dirigent zeitweise vom Vorstand aus eigener Tasche bezahlt wird. Mit verschiedenen Veranstaltungen, z.B. Winterunterhaltung, Faschingstreiben, Sommernachts-Kinderfest wird eifrig Werbung für den sich stetig aufwärts entwickelnden Verein gemacht und versucht, höhere Einnahmen zu erreichen.
1953
Ein positiver Kassenbestand von 436,54 DM zeigt den Erfolg dieser Bemühungen.
1954
Dadurch werden 1954 die Anschaffung einer Bassorgel und vier Jahre später der Erwerb einer Verstärkeranlage möglich.
1955
Die Reihe der jährlich stattfindenden „Bunten Abende" beginnt am 5.2.1955 in der neuen Turn- und Festhalle Sillenbuch am Spitalwald. Diese sind über lange Zeit ein großer Erfolg und bringen bei Eintrittspreisen von 1,50 DM bis 2,50 DM eine bis auf den letzten Platz ausverkaufte Halle. Als Gäste sind bekannte Leute eingeladen wie der damalige Akkordeon-Weltmeister Fritz Dobler, Oskar Heiler, Max Strecker mit Sohn, Wolfgang Windgassen, Werner Veidt und Walter Schultheiss als „Südfunk-Straßenkehrer", Willy Seiler und andere. Auch musikalische und humoristische Gäste aus Bayern und Tirol wirken bei den „Bunten Abenden" mit. Mit dieser Veranstaltung tritt der Club jährlich vor großem Publikum auf und trägt zum kulturellen Leben in Sillenbuch wesentlich bei. Im gleichen Jahr übernimmt Herbert Walther die musikalische Leitung.
1956
Folgende Zahlen spiegeln die Beiträge in den fünfziger Jahren. 1956 zahlen passive Mitglieder 0,70 DM, Spieler des Orchesters 1,20 DM und im Jugendorchester 4,00 DM pro Monat. Der Verein hat zu diesem Zeitpunkt 68 Mitglieder, davon 36 aktive.
1959
Nach einem abermaligen Dirigentenwechsel übernimmt Karl Braxmeier die musikalische Leitung des Vereins. Der damalige Bezirksdirigent fordert dem Orchester große Leistungen ab.
1960
Der Erfolg zeigt sich bei den am 17.7.1960 stattfindenden Wertungsspielen in Plochingen, bei denen das Orchester einen stolzen zweiten Platz erreicht und einen Pokal, eine Urkunde und 30,00 DM mit nach Sillenbuch nehmen darf. Zu dieser Zeit beginnt das Orchester auch anspruchsvolle und konzertante Musik zu spielen. So stehen z.B. die „Ouvertüre in C-Dur", das „Intermezzo Sinfonico", „Russisch", „Bagatelle" und andere Stücke auf dem Programm.
Zur „Maientour" diesem Jahr brechen um 8:00 Uhr in Sillenbuch 24 Erwachsene und 11 Kinder auf. Zunächst geht es zum Kemnater Wald, wo eine Rast eingelegt wird. Danach weiter über Stockhausen zum „Löwen" nach Kemnat. Nach dem Essen regnet es, weshalb nur noch ein Teil den Rückweg zu Fuß zurücklegt - der Rest nutzt den Bus, der zu dieser Zeit von Kemnat direkt zur Sillenbucher Schleife (heute Haltestelle „Schemppstraße") führt.
Maientour 1960
Maientour 1960
Maientour 1960
1961
Ein Vergnügungsausschuss wird gegründet, um die vielfältigen Unternehmungen zu organisieren. Jährlich durchgeführte Maiwanderungen und Pfingstfahrten bringen die Mitglieder und Freunde des Clubs in die nahe und ferne Umgebung. Zu diesen Aktivitäten kommen noch Geburtstagsständchen, Faschingstreiben, Weihnachtsfeiern und Familienabende hinzu.
1962
Der HHC feiert sein 30-jähriges Bestehen. Ein Foto ist aus dieser Zeit nur vom Vereins-Nachwuchs überliefert.
Akkordeonschüler im Jubiläumsjahr 1962
Zusätzlich zum Bunten Abend am 27. Januar findet am 26. Mai eine Festveranstaltung statt. Das Programm:
„Jubiläumsmarsch" von Fritz Bär |
„Ouvertüre in C" von R. Würthner |
Festansprache, Ehrungen |
„Allerhand aus Schwabenland" von H. Schittenhelm |
„Heimattreue" von H. Schittenhelm |
(Pause) |
Unterhaltender Teil mit musikalischen Einlagen |
Tanz - es spielte das „Schnack-Schnock-Schnick-Trio" |
Großzügige Spenden der Mitglieder in Höhe von 1.000 DM ermöglichen den Erwerb des Elektroniums.
1964
Bei der Teilnahme am Wertungsspielen im Juni 1964 in Ludwigsburg erreicht das Orchester mit „Orpheus in der Unterwelt" in der Oberstufe die Note „sehr gut". Das Mitglied Dieter Aufrecht komponiert in diesem Jahr den Marsch „Flottweg", der am 14. November beim „Bunten Abend" uraufgeführt wird.
1965
Die Weihnachtsfeier hatte damals schon den Charakter einer fast familiären weihnachtlichen Veranstaltung mit Auftritten aller Spielgruppen des Vereins einschließlich der Schüler. Wie heute trat Nikolaus persönlich in Erscheinung und brachte Geschenke für die Mitwirkenden - und schon seit 1961 gibt es Saitenwürstchen für die Schüler und eine Tafel Schokolade für alle Saalkinder.
Weihnachtsfeier 1965
von links nach rechts: Erwin Häcker (fast verdeckt), Willy Hubschneider, Gerhard Wolfram, Karl Braxmaier, Walter Steinle, Dieter Aufrecht.
1967
1967 beantragt der HHC die Aufnahme ins Vereinsregister der Stadt Stuttgart, die am 8. Juni erfolgt. Seither führt der Verein den Namen „Handharmonika-Club »Flottweg« Sillenbuch 1932 e.V.". Gleichzeitig wird eine neue Vereinssatzung verabschiedet, die die Amtsperiode von Vorstand und Ausschuss auf 2 Jahre festlegt. Im selben Jahr übergibt der Dirigent Karl Braxmaier aus gesundheitlichen Gründen den Taktstock an Rolf Wassermann.
1968
Am 1.2.1968 legt Willy Hubschneider nach 35 Jahren das Amt des 1. Vorsitzenden nieder. Er war Mitbegründer des Clubs, und seiner Initiative verdankt der Verein die Wiederaufnahme des Spielbetriebs nach dem Krieg. In den 50er und 60er Jahren baute er den Akkordeonunterricht auf und bei seiner Verabschiedung konnte er auf die stolze Zahl von 129 Mitgliedern zurückblicken. Der HHC ernennt ihn zum Dank für sein Engagement zum Ehrenvorsitzenden und der Deutsche Harmonika-Verband zeichnet ihn mit der goldenen Ehrennadel aus. Zu seinem Nachfolger wird Walter Steinle gewählt.
1970
Der Stadtteil Heumaden feiert sein 850-jähriges Bestehen. Der HHC beteiligt sich beim Festumzug mit einem Wagen, auf dem das 1. Orchester musiziert. Im gleichen Jahr hat das 1. Orchester seinen ersten Rundfunkauftritt. Anlässlich der 850-Jahrfeier zeichnet der SDR die Sendung „Sang und Klang aus Stadt und Land" auf, die am 27.6.1970 ausgestrahlt wird.
Das 1. Orchester erreicht unter der Leitung von Rolf Wassermann bei den Bezirkswertungsspielen in Großbottwar mit der „Nürnberger Puppe" die Note „sehr gut".
1972
Der Club feiert sein 40jähriges Jubiläum mit einem „Bunten Abend" in der Versammlungshalle in Heumaden. Die Bewirtschaftung wird von Vereinsmitgliedern durchgeführt, so dass die Veranstaltung sowohl musikalisch als auch finanziell ein Erfolg ist. An Pfingsten findet nach langer Zeit wieder eine mehrtägige Ausfahrt statt, die nach Grindelwald in der Schweiz führt. In den folgenden Jahren werden unter anderem Südtirol, die Schweiz, Österreich, das Elsass und das Moseltal bereist.
Gemeinsam mit dem Liederkranz Sillenbuch wird im Waldheim ein Sommerfest veranstaltet, bei dem mit Musik und Gesang bis spät in die Nacht gefeiert wird. Das Jubiläumsjahr klingt in einer Herbstunterhaltung mit Tanz aus.
1973
Walter Steinle übergibt den Vereinsvorsitz an Winfried Hubschneider. Beim Bezirkswertungsspiel in Ditzingen umrahmt das 1. Orchester die Preisverleihung.
1975
Helene Hubschneider übernimmt die Vereinsführung. Zum ersten Mal wird in der Turn- und Versammlungshalle in Heumaden ein Herbstkonzert ohne fremde Künstler gegeben. Nach dem Programmende spielt das „Flottweg-Quartett" zum Tanz auf und ganz entgegen den Gepflogenheiten der Mitglieder wird kräftig das Tanzbein geschwungen.
1977
1977 wird von den im „Sillenbucher Vereinsring" zusammengeschlossenen Vereinen vor der Grundschule Sillenbuch ein zweitägiges Straßenfest, der „Sillenbucher Straßenrummel" veranstaltet. Das 1. Orchester und einige Mitglieder beteiligen sich an der musikalischen Unterhaltung und der Bewirtung der Gäste. Leider findet das Fest durch einen plötzlichen Gewitterregen ein jähes Ende. Einige Instrumente der Spieler und des Vereins werden durch das Wasser erheblich beschädigt.
Rolf Wassermann übergibt in diesem Jahr die musikalische Leitung an Klaus Keck, der das 1. Orchester dirigiert und später auch die Ausbildung der meisten Akkordeonschüler übernimmt.
1978
Das Stiftstheater im Wohnstift Augustinum ist zum ersten Mal Veranstaltungsort des Harmonikakonzertes unter dem Motto „Von Melodie zu Melodie".
Erschüttert wird der Club durch die Nachricht vom Tode des Ehrenvorsitzenden Willy Hubschneider am 5. Oktober 1978. Das 1. Orchester erweist dem Mitbegründer und langjährigen Vorstand des Vereins beim Trauergottesdienst in der Kapelle in Sillenbuch musikalisch die letzte Ehre.
Am 21. und 22. Oktober reist das erste Orchester mit dem Bus nach Pfronten, um dem langjährigen Mitglied Eugen Pfeiffer ein Ständchen zum 60. Geburtstag zu spielen. Die Stimmung am Abend war ausgezeichnet (diese Formulierung ist in den alten Protokollen stets ein klarer Hinweis auf erhöhten Alkoholkonsum), und auch eine ganze Reihe verknoteter Schlafanzüge konnten die Erinnerung in keinster Weise trüben...
1982
Der HHC feiert sein 50-jähriges Bestehen mit mehreren Jubiläumsveranstaltungen. So findet am 15.5.1982 ein „Bunter Abend" statt, bei dem neben dem 1. Orchester auch Oskar Müller und das Brock-Terzett mitwirken. Außerdem gibt der Verein am 25.9.1982 ein Jubiläumskonzert. Dabei wird den Gründungsmitgliedern Erich Bader, Erwin Hacker und Eugen Schwegler für ihre langjährigen Verdienste um den Verein die Ehrenmitgliedschaft verliehen.
Das 1. Orchester im Jubiläumsjahr 1982
1983
In der Leitung des HHC vollzieht sich 1983 ein Generationswechsel. Zum 1. Vorsitzenden wird Joachim Kersten gewählt. Erstmals findet im katholischen Gemeindesaal in Sillenbuch ein Familiennachmittag statt. Die Kinder und Jugendlichen des Vereins stehen dabei im Vordergrund und tragen durch Musikstücke, Rätsel und Sketche zur Gestaltung bei. Das Konzept der zwanglosen Familienunterhaltung wurde später mit dem Sommerfest fortgeführt.
Als weitere Neuerung erscheint erstmals im Juli 1983 eine Vereinszeitschrift, die fortan in lockerer Folge herausgegeben wird. Die zweite Ausgabe trägt erstmals den Titel „Bassknöpfle", der über ein Preisausschreiben von den Lesern vorgeschlagen wird. Der Schwerpunkt liegt bei salopp formulierten Berichten über offizielle und inoffizielle Vereinsveranstaltungen; ergänzt wird das Ganze durch Humor, Rätsel und Cartoons.
Vorausgegangene Spannungen in den Vorjahren gipfeln im September 1983 in einem vereinsinternen Zerwürfnis, das einschneidende Folgen hat. Innerhalb der nächsten beiden Jahre gelingt es jedoch, die Talsohle zu durchschreiten.
1984
Im Frühjahr 1984 beginnt der Verein unter der Leitung von Marion Smirek mit dem Melodica-Unterricht. Die Melodica eignet sich besonders für Kinder zwischen fünf und sieben Jahren zur musikalischen Grundausbildung und zum leichteren Erlernen des Akkordeons.
Erstmalig versammelt sich am 14. April das 1. Orchester auf der Burg Waldenstein zu einem Übungswochenende. Neben einem ausgiebigen Probenteil zur Vorbereitung des Jahreskonzerts, kommt auch hier der gesellige Teil nicht zu kurz.
1985
Wegen des großen Erfolgs dieser Veranstaltung wird am 31.3.1985 ein Übungswochenende für das Jugendorchester ebenfalls auf der Burg Waldenstein abgehalten.
Beim Festzug anlässlich des Jubiläums der freiwilligen Feuerwehr Heumaden spielt das 1. Orchester auf dem Hänger am Traktor von Familie Finck.
100 Jahre FFW Heumaden
100 Jahre FFW Heumaden
1986
Bei den Bezirkswertungsspielen in Markgröningen am 7.6.1986 belegt das Jugendorchester unter der Leitung von Joachim Kersten in der Hauptstufe mit der „Märchensinfonetta" den 2. Platz mit der Note „ausgezeichnet". 1986 kann mit dem bisherigen Höchststand von 149 Mitgliedern in der Vereinsgeschichte ein weiterer Erfolg verbucht werden.
1987
Am 26.2.1987 wird eine neue Satzung verabschiedet, in der erstmals die Funktion des Jugendleiters festgeschrieben wird. Des Weiteren wird der Satzung eine Geschäfts-, eine Finanz- und eine Jugendordnung hinzugefügt.
Aus Anlass der 50jährigen Eingemeindung des Stadtteils Sillenbuch nach Stuttgart nehmen das 1. Orchester und das Jugendorchester am 23.6.1987 an Rundfunkaufnahmen teil. Es werden die Stücke „Hamburger Skizzen", „Hegaubilder" und „Black Bolero" aufgezeichnet und am 31.10.1987 in der Sendung „Sang und Klang aus Stadt und Land" des SDR gesendet.
1988
Auf Initiative des Ausschusses und aufgrund von Anfragen mehrerer Eltern beginnt am 19.5.1988 der Akkordeonunterricht für Erwachsene.
Am 24.9.1988 gestaltet unser 1. Orchester zusammen mit den 1. Orchestern des HHC Kornwestheim und des HAKUL das Festkonzert anlässlich der Bezirkswertungsspiele in Kornwestheim. Am 25.9.1988 nimmt es an den Wertungsspielen für Akkordeonorchester teil und erreicht mit „Variationen über ein Kinderlied" mit der Note „ausgezeichnet" den 3. Platz in der Oberstufe bei sieben teilnehmenden Orchestern.
1989
Erster Auftritt einer Erwachsenengruppe beim Jahreskonzert, zunächst noch unter der Leitung von Bernhard Herzog. Aus dieser Gruppe geht später der Spielkreis (heute „Spaßorgler") hervor, der seit 1991 von Heike Hahn geleitet wird.
1990
Zusammen mit der DHV-Jugend veranstaltet der HHC unter dem Motto „Neue Musik für Akkordeon" am 29.4.1990 ein Komponistenportrait über Fritz Pilsl. Mitwirkende sind unser 1. Orchester, das Akkordeon-Orchester Oedheim, das Akkordeon-Orchester Penz und der Jugendchor der Stadt Neu-Ulm unter der Leitung von Fritz Pilsl.
Um die Kontinuität des Unterrichts zu gewährleisten und unabhängig von Nachwuchsdirigenten die Schülerausbildung zu sichern, tritt im Herbst 1990 eine umfassende Unterrichtsreform in Kraft. Die Akkordeonausbildung der Schüler wird im Grundsatz an Klaus Keck als hauptberuflichen Akkordeonlehrer übergeben. Laiendirigenten wirken noch in geringerem Umfang zur Entlastung mit. Im Zuge der Umstellung muss der Regelbeitrag für Akkordeonschüler von DM 25,- auf DM 42,- angehoben werden.
1991
Der Vorsitzende Joachim Kersten heiratet am 22. Juni die Spielerin Daniela Gebhardt. Trotz der Entfernung zum Stadtbezirk und ohne Einladung des Brautpaars lässt es sich das erste Orchester nicht nehmen, den Gottesdienst zu begleiten.
Am 7. September findet das „Höfles-Fest" im Hof der Familie Hofmann in Heumaden statt. Bei Kaffee und Kuchen, Leckereien vom Grill, Vesper und Getränken werden die Gäste mit Akkordeon-Live-Musik unterhalten.
1992
Der HHC begeht sein 60jähriges Jubiläum.
Das Jubiläumskonzert am 9. Mai 1992 im Stiftstheater des Augustinums ist der musikalische Höhepunkt des Jahres. Alle Orchester des Vereins präsentieren sich in Bestform; das 1. Orchester spielt „Die Galerie" von Heinz Ehme und die Ouvertüre zu „Peter Schmoll" von Carl Maria von Weber in der Bearbeitung von Curt Mahr. Das Bläserquartett „Brasso Continuo" spielt drei Stücke und zusätzlich gemeinsam mit dem 1. Orchester den Marsch „Trumpet Voluntary". Die Solistin Simone Kopp trägt die „Sonate in g-moll" von Domenico Scarlatti und den „Czardas Nr. 1" von Vittorio Monti vor.
Am 26. September 1992 findet in der Turn- und Versammlungshalle Heumaden der Jubiläumsball mit einem unterhaltenden Programm statt: Neben dem ersten Orchester, das Hits aus den 60er Jahren spielt, treten auf: die „Twisting Grizzlies" aus Böblingen mit akrobatischem Rock´n Roll, die Jazz-Formation des TSV Heumaden, die Hald Brüder mit einer Parodie auf „Mary und Gordy". Den Abschluss bilden die „Sambos", die bis weit nach Mitternacht zum Tanz spielen.
Schüler im Jubiläumsjahr 1992
Spielkreis im Jubiläumsjahr 1992
1. Orchester im Jubiläumsjahr 1992
1993
Nach 10 Jahren Amtszeit übergibt Joachim Kersten das Amt des 1. Vorsitzenden an Otto Herzog.
1994
Um die Ausschussarbeit effizienter zu gestalten, werden neu eingerichtet: ein Kultur- und Festausschuss, ein PR-Ausschuss, ein Ausschuss für Spielbetrieb sowie der Verwaltungs- und Finanzausschuss.
Am 18. und 19. März findet das Übungswochenende des ersten Orchesters erstmals in Frohnstetten (bei Stetten a.k.M.) statt, wo wir seither schon Stammgäste sind.
Am 11. Dezember nimmt der HHC erstmalig mit einem Verkaufsstand am Sillenbucher Weihnachtsmarkt teil (später Martinimarkt).
1997
Otto Herzog übergibt das Amt des 1. Vorsitzenden an Michael Kersten.
1998
Marc Keck, der jüngere Sohn des Dirigenten, übernimmt die Leitung des Jugendorchesters von seinem Vater.
1999
Im September spielt der HHC zur Einweihung der Stadtbahnlinie U7 nach Ostfildern.
2000
Nach dem Jahreskonzert am 21. Mai gibt der HHC erstmals eine CD mit den Beiträgen des 1. Orchesters heraus - unter Anderem mit der „L´Arlesienne Suite Nr. 2" von Georges Bizet in der Bearbeitung von Curt Herold.
Im Herbst beginnt erstmals ein „Musikgarten" für Kleinkinder im Alter von 18 bis 26 Monaten auf Initiative und mit großem Engagement von Marion Smirek. Der Musikgarten entwickelt sich schnell zu einer sehr erfolgreichen Aktivität zur Heranführung neuer Kinder an das Vereinsleben.
2001
Cornelia Herzog übernimmt das Amt der 1. Vorsitzenden von Michael Kersten.
Am 1. Juli organisiert der HHC das DHV Matinee-Konzert „Akkordeon & Gitarre in Concert" im Augustinum; Mitwirkende Orchester: HHC Sillenbuch, HGL Ludwigsburg, HAKUL Untertürkheim und AVÖ Oedheim. Gitarrensolo: Ulrich Münz.
Beim DHV Bezirks-Wertungsspielen in Ditzingen erreichte das Duo Sonja Kersten und Wolfgang Bubeck aus dem Jugendorchester des HHC einen ersten Platz mit der Note „sehr gut".
2002
Beim Konzert am 28. April gibt es zwei besondere Ehrungen: Klaus Keck für 25 Jahre Dirigententätigkeit im HHC und Eugen Schwegler - unser Gründungsmitglied und Ehrenvorsitzender - für 70 Jahre Mitgliedschaft.
Im Juli werden 2 neue Boxen und 4 Mikrofone beschafft, jeweils mit Stativen und Kabeln. Joachim Smirek erstellt in der Folge aufwändig maßgeschneiderte Koffer für die Stative und organisiert solide Koffer für die neuen Kabel.
Am 29. September tritt das 1. Orchesters bei der Landesgartenschau im Scharnhäuser Park auf.
Landesgartenschau Ostfildern 2002
2003
Im Herbst beginnt die „musikalische Früherziehung" für Kinder von 4 bis 6 Jahren.
2004
Im April Gründung eines „Jugendensembles". Dort bietet der Leiter Joachim Kersten fortgeschrittenen Jugendorchester-Spielern und -Spielerinnen die Möglichkeit, in einer Gruppe von Gleichgesinnten interessante Stücke zu spielen.
Am 19. Juni richtet der HHC im Geschwister-Scholl-Gymnasium das Bezirks-Wertungsspielen des DHV für Solo und Duo aus. Bezirksmeister wird Michael Groß aus Bietigheim (Solo, hervorragend), Tagesbeste wird Simona Bauer aus Pforzheim. Auch eine ganze Reihe von HHC-Spielern erreichen gute Platzierungen in ihrer Klasse:
Duo ab 18 Jahre - 1 Teilnehmer
Sonja Rippl und Sonja Kersten: 1. Platz, Note ausgezeichnet
Duo 9-11 Jahre - 3 Teilnehmer
Nina Pöschl und Lisa Schneider: 2. Platz, ausgezeichnet
Isabelle Kersten und Corinna Kersten: 3. Platz, ausgezeichnet
Solo 9-11 Jahre - 14 Teilnehmer
Sarah Kennedy: 8. Platz, sehr gut
Solo 12-14 Jahre - 15 Teilnehmer
Wolfgang Bubeck: 9. Platz, sehr gut
Franziska Schneider: 10. Platz, sehr gut
Das zugehörige Preisträgerkonzert unter Mitwirkung auch einer Spielgruppe aus dem 1. Orchester findet am 18. Juli im evangelischen Gemeindezentrum in Sillenbuch statt.
Am 2. Juli feiern der Dirigent Klaus Keck und seine Frau Uschi ihren 60. Geburtstag in der Gaststätte Luginsland. In vier Sonderproben hatte das 1. Orchester die „K(l)eckereien" einstudiert - ein Musikstück, das von Joachim Kersten eigens für diese Feier komponiert worden war. Es besteht aus mehr als 20 Ausschnitten konzertanter Musikstücke der zurückliegenden 25 Jahre und war aufgrund der vielen Übergänge durchaus eine Herausforderung für das Orchester. Als weiterer Programmpunkt wird ein etwa 30-minütiges Jubiläumsvideo gezeigt, zusammengestellt von Bernhard Herzog.
2005
Mitte des Jahres muss Cornelia Herzog aus gesundheitlichen Gründen das Amt der 1. Vorsitzenden abgeben. Die zweite Vorsitzende Bärbel Baumgartner übernimmt die Leitung des Vereins.
2006
Erstmals seit ca. 20 Jahren wechselt eine ganze Gruppe junger Spieler in das 1. Orchester.
2007
Am 10. März beschließt die Mitgliederversammlung eine neue Satzung mit weit reichenden strukturellen Änderungen. So wird der Verein künftig von drei gleichberechtigten Vorständen geleitet, welche die Ressorts Verwaltung, Finanzen und Musik verantworten.
Die beiden Hauptveranstaltungen zum 75jährigen Jubiläum finden im Mai im Augustinum statt: Beim Festakt am 12. Mai stehen die feierlichen Reden im Vordergrund, umrahmt mit leichter Musik des 1. Orchesters wie der „Ouverture Furiant" und einem Abba Medley. Für das leibliche Wohl der Mitglieder und Freunde des Vereins sorgen ein kaltes Buffet und kalte Getränke.
Der musikalische Höhepunkt ist dann das Jubiläumskonzert am 13. Mai, bei dem die frühere Akkordeon-Weltmeisterin Christa Behnke die Zuhörer mit virtuosen Stücken begeistert. Joachim Kersten nutzt die Gelegenheit, gemeinsam mit ihr den Akkordeon-Klassiker „Erinnerungen an Zirkus Renz" darzubieten. Auch das 1. Orchester trägt unter anderem mit „Music" von John Miles dazu bei, dass dieses Konzert allen Spielern und Gästen ein unvergessliches Erlebnis bleiben wird. Eine von Michael Kersten aufwändig gestaltete Festschrift können die Besucher als bleibende Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Als Besonderheit im Jubiläumsjahr findet am 10. Oktober zusätzlich ein Kirchenkonzert in der Emmaus-Kirche Riedenberg statt, das trotz sehr gedrängter Platzierung des 1. Orchesters ein positives Echo findet.
Die Weihnachtsfeier am 9.12.2007 findet im Gemeinderaum Gnadenkirche Heumaden statt, weil das kath. Gemeindezentrum St. Thomas Morus wegen geplanter Renovierung nicht buchbar war.
Mit diversen Geburtstagen und weiteren Veranstaltungen bestreitet das 1. Orchester in diesem Jahr insgesamt 12 Auftritte.
1. Orchester im Jubiläumsjahr 2007
Der Ausschuss im Jubiläumsjahr 2007
2008
Am 5. Mai wird der lange geplante Internetauftritt Realität: Die Seite www.hhc-flottweg.de wird von Michael Kersten frei geschaltet.
Durch die Integration der Musikgarten-Kinder in den Verein überschreitet der Verein zum ersten Male die Grenze von 160 Mitgliedern.
2009
Am 19. September verstirbt unser Ehrenvorsitzender und verdientes Gründungsmitglied Eugen Schwegler im Alter von 95 Jahren. Das 1. Orchester hatte ihm und den anderen Heimbewohnern bis zuletzt jedes Jahr im Emma-Reichle-Heim ein Geburtstagsständchen gespielt und begleitete auch den Trauergottesdienst am 23. September auf dem Ostfilderfriedhof.
2010
Bei der Mitgliederversammlung am 12. März löst Dieter Bartelmeh als Vorstand für Finanzen Birgit Höglinger ab, die Ihr Amt aus persönlichen Gründen abgeben muss.
Beim Jahreskonzert am 25. April spielt das 1. Orchester neben der Ouvertüre zur Operette „die Fledermaus" von Johann Strauß in einer technisch sehr anspruchsvollen Bearbeitung von Klaus Keck unter anderem auch die „Bohemian Rhapsody" von Freddy Mercury (bekannt durch die Pop-Gruppe Queen) in einer effektvollen Besetzung zusammen mit E-Piano, Gitarre und Schlagzeug. Nach den üblichen DHV-Ehrungen wird unserem hochgeschätzten Ehrenmitglied Walter Steinle die Ernennung zum Ehrenvorsitzenden verkündet – vorauf dieser ohne Vorbereitung die Anwesenden mit einem mehrminütigen, launigen und doch zum Anlass passenden Gedicht überrascht.
Der Verein wirkt beim Festumzug anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der freiwilligen Feuerwehr Heumaden mit. Dort ist er mit einem eigenen Festwagen vertreten, obendrauf eine Spielgruppe und dahinter ein Geleitzug mit jungen Fans. Ein besonderes Highlight ist der erst 11 Jahre alte Mario Schatz, der im Leiterwagen genauso unermüdlich spielt wie vorne die „Großen".
Spielgruppe zum Festumzug 125 Jahre FFW Heumaden
2011
Bei der Mitgliederversammlung am 25. Februar löst Birgit Höglinger als Vorstand für Finanzen Dieter Bartelmeh ab, der aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr für das Amt kandidiert.
Nach 5 Jahren gibt es am 8. Mai wieder eine Vereinswanderung, diesmal von Plochingen über Stumpenhof durch den Schurwald zum Mittagessen in der Waldschenke Aichschieß, danach weiter bis zum Jägerhaus.
2012
Nachdem die Orchester für rund zwei Jahre in der Grundschule bedingt durch Umbauarbeiten keinen Platz für Vereinsinventar gehabt hatten, stehen ab dem Herbst wieder zwei Schränke in einem Abstellraum zur Verfügung. Zwischenzeitig war ein Teil des Inventars behelfsweise in einem Keller unweit der Schule gelagert; leider war eine ganze Reihe von Mietinstrumenten in dieser Zeit durch Feuchtigkeit unbrauchbar geworden. Der Verein schafft daher für etwa mehr als 5.000 € als Ersatz 6 fabrikneue Mietinstrumente an.
Zum ersten Mal seit 2006 sinkt die Zahl der Schüler signifikant – in der Summe aus Melodica und Akkordeon (ohne Erwachsene) von 34 auf 23. Die Ursache liegt auf der Hand und macht auch vielen anderen Vereinen zu schaffen: Bedingt durch verschiedene Formen der Ganztagesbetreuung einerseits und die verkürzte Gymnasialzeit G8 andererseits haben Kinder und Jugendliche immer weniger freie Zeit für Vereinsaktivitäten.
2013
Am 27. Januar wird in den Bauer Studios Ludwigsburg die neue und sehr anspruchsvolle Komposition „Lilienfels“ von Hansjörg Staudacher eingespielt. Zusammen mit weiteren, von anderen Orchestern gespielten Werken des Komponisten erscheint diese Aufnahme kurz darauf als CD „Facetten“. Aufgeführt wurde das Stück dann sowohl am HHC Konzert am 5. Mai als auch am 23. Juni in der Filharmonie Filderstadt in einem Gemeinschaftskonzert unter der Schirmherrschaft von Rainer Arnold (MdB)
1. Orchester in den Bauer Studios Ludwigsburg
Nach den Sommerferien müssen der Unterricht und die Orchesterleitung wegen einer schweren Erkrankung des Dirigenten Klaus Keck vorübergehend von Vereinsmitgliedern übernommen werden; auch die Weihnachtsfeier am 8. Dezember findet unter der Leitung von Joachim Kersten statt.
2014
Zum neuen Jahr übernimmt der 27-jährige, aus Stuttgart-Möhringen stammende Alexander Cargnelli die Leitung des ersten Orchesters. Er hat in Trossingen unter anderem klassisches und Jazz-Akkordeon studiert. Mit dem Ensemble „Art of Accordion“ hatte er 2007 den 1. Preis beim „World Harmonika Festival“ in Innsbruck in der Kategorie „Profi Ensemble“ gewonnen sowie den 1. Preis beim „Coupe Mondiale“ in Washington D.C. Weil Herr Cargnelli am Donnerstag bereits das Orchester in Maichingen leitet, muss das 1. Orchester nun die Proben vom Donnerstag auf den Dienstag schieben; der Unterricht und die Proben der anderen Orchester finden zunächst weiterhin donnerstags statt.
Daniel Franz (geb. 1990) übernimmt gleichzeitig den Unterricht der Schüler. Er hat einen Abschluss als staatlich geprüfter Akkordeonlehrer, den er ebenfalls am Hohner-Konservatorium in Trossingen erworben hat. Auch Herr Franz hat mehrere internationale Preise errungen, unter Anderem den 1. Platz als Mitglied eines Akkordeonquartetts beim „Coupe Mondiale“ in Shanghai.
Beide verbindet das Akkordeonspiel im „Young Art Trio“ und eine Begeisterung für das Musizieren, die sich wie von selbst auch auf die Vereinsmitglieder überträgt.
Am 20. März verstirbt Klaus Keck, der unseren Verein als Dirigent und Ausbilder 36 Jahre lang maßgeblich geprägt und musikalisch weiterentwickelt hat. Wir werden ihn nicht nur als musikalischen Leiter, sondern auch als guten Freund sehr vermissen und trauern mit seiner Familie.
Alexander Cargnelli
Daniel Franz
Klaus Keck (1944-2014)
Das Vereinsmitglied Wolfgang Bubeck erspielt beim Akkordeon-Landesfestival Schwäbisch Gmünd am 10. Mai 2014 zweimal den 1. Platz. Mit den Stücken Scherzo von John Gart, El Penultimo von Astor Piazzolla und Coup(e) von Hans-Günther Kölz siegt er in der Gruppe Akkordeon Solo Standardbass Höchststufe, Altersgruppe über 18 Jahre. Mit dem Ensemble Triple Acc's, welches auch beim HHC-Konzert 2013 spielte, erringt er mit den Stücken Proms von Janusz Wojtarowicz, Tetraeder von Hans-Günther Kölz, Ma Cherie von Dj Antoine und Firt Day of Spring von Pawel Baranek den 1. Platz und Tagesbestnote Akkordeon-Ensemble 3-5 Spieler, Höchststufe. Es ist das erste Mal in der Vereinsgeschichte, dass der Club einen amtierenden baden-württembergischen Akkordeonmeister in seinen Reihen hat.
Triple Acc's beim Akkordeon-Landesfestival Schwäbsich Gmünd 2014
Weil der Gemeindesaal St. Thomas Morus für die Weihnachtsfeier wegen Umbaus nicht zur Verfügung steht, findet am 22.11. eine Herbstfeier im Gemeindesaal der ev. Gnadenkirche statt.
2015
Bei der Hauptversammlung am 6. März wird Bärbel Baumgartner, die das Amt bereits seit 10 Jahren mit großem Engagement ausübt, erneut einstimmig wiedergewählt.
Am 26. April kann Alexander Cargnelli erstmals ein komplett von ihm gestaltetes Konzertprogramm darbieten.
Am 2. Mai begleitet das 1. Orchester die Hochzeit von Mariana und Lukas Smirek in der ev. Kirche Riedenberg. Besonders Leonard Cohens „Hallelujah“, in einer Darbietung zusammen mit der Sängerin Sandra Pfeiffer, rührt an die Gefühle aller Hochzeitsgäste. Nach einem Sektempfang im Hotel Schwanen in Köngen spielt das Orchester dort auch noch ein Ständchen. Am 28. November heiratet dann Lukas´ Schwester Sarah in Göppingen, das 1. Orchester begleitet wiederum die Trauung.
Am 12. Dezember veranstaltet der Verein ein vorweihnachtliches Benefizkonzert in der Martin-Luther-Kirche in Sillenbuch. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Neubau des Waldheims in Riedenberg zugute.
2016
Aus Sorge um zurückgehenden Nachwuchs durch die zunehmende Ganztagesbetreuung der Kinder wurde schon lange versucht, eine Kooperation mit den umliegenden Schulen zu erreichen. Im Schuljahr 2015/16 konnte dieses Ziel endlich realisiert werden: Im Rahmen der Ganztagesbetreuung an der deutsch-französischen Grundschule konnten einige Kinder unter der Anleitung von Daniel Franz an Schnupperkursen teilnehmen. In diesen Kursen wurde Gruppenunterricht erteilt mit dem Ziel die Kinder an die Musik heranzuführen und Gefallen am Musizieren mit dem Akkordeon zu bekommen. Nach Abschluss des Schuljahres wechselten immerhin vier Kinder zu den üblichen Bedingungen in unseren Verein. Leider musste die Kooperation aus organisatorischen Gründen zum Leidwesen aller Beteiligten, jedoch mit dem festen Vorsatz einer Wiederbelebung, unterbrochen werden.
Die Adventsfeier findet wieder im Gemeindesaal St. Thomas Morus statt.
2017
Beim Jahreskonzert am 6. Mai wurde Joachim Kersten durch den DHV für 50 Jahre aktive Mitgliedschaft geehrt; wegen seiner außergewöhnlichen Verdienste für den Verein wurde seine Ernennung zum Ehrenvorsitzenden des HHC bekanntgegeben.
Im Sommer durfte das 1. Orchester zur Gestaltung von gleich 2 runden Geburtstagen beitragen: Am 3. Juni feierten Joachim Kersten und am 2. September Marion Smirek ihren Ehrentag in großem Rahmen, jeweils mit dem kompletten Orchester und vielen weiteren Gästen. Marions langjährige Verdienste für die Organisation der Weihnachtsfeiern lieferten die Vorlage für die Gestaltung ihrer Feier.
Am 23. Juli fand nach längerer Zeit wieder eine Helferveranstaltung statt: Orchester und Helfer genossen entspannt die „blaue“ Stuttgart-City-Tour mit dem roten Cabrio-Doppeldeckerbus und das anschließende Mittagessen im „Brauhaus Schönbuch“ in der Bolzstraße.
2018
Beim Jahreskonzert am 14. April im Augustinum traten nicht nur die Orchester des HHC auf, sondern auch das Bezirksorchester Staufen unter der Leitung von Erwin Schuster mit äußerst anspruchsvollen Stücken wie den „Carmen-Suiten 1 und 2“ von Georges Bizet oder der „Fledermaus“-Ouvertüre von Johann Strauss.
Als weitere Besonderheit fand am 17. November unter dem Motto „Akkordeon trifft Orgel“ ein Kirchenkonzert in St. Michael in Sillenbuch statt. Zur Eröffnung spielte der Organist Peter Schleicher den „Marche in Es-Dur“ von Louis Lefébure-Wély, danach wechselten sich Orgel und die Orchester des HHC ab. Hervorzuheben sind eine eindrucksvolle Improvisation des Organisten und die „Bagatelle“ Ouvertüre von Josef Rixner, gespielt vom 1. Orchester. Den Höhepunkt des Konzertes bildete zum Abschluss die „Gothische Suite“ von Léon Boëllmann als gemeinsame Darbietung des Organisten mit dem 1. Orchester.
2019
Bei der Mitgliederversammlung am 22. März legte Bärbel Baumgartner nach 14 Jahren das Amt der Vorsitzenden für Verwaltung nieder; sie leistete damit nach Willy Hubschneider die längste Amtszeit als Vorsitzende in der Vereinsgeschichte. Auch Birgit Höglinger gab nach insgesamt 20 Jahren ihren Posten als Vorsitzende für Finanzen (früher Kassier) ab – wohl die längste Amtsperiode in der Vereinsgeschichte. Nach einigen Jahren mit nur 2 Vorsitzenden wurde nun wieder ein Dreier-Team gewählt mit den folgenden Verantwortungsbereichen:
Birgit Höglinger | Organisation |
Marion Smirek | Musikalische Ausbildung |
Bernhard Herzog | Finanzen |
Mitte des Jahres beendete Daniel Franz seine Tätigkeit als Ausbilder im HHC. Der Verein bedankte sich für die sehr gute Arbeit in den vergangenen Jahren. Dafür wird das Team unserer jungen Ausbilder mit qualifiziertem Abschluss seit März verstärkt durch Manuela Glock und seit September zusätzlich durch Nenad Velickovic.
2020
Wie das Leben weltweit, so war auch das Vereinsleben im HHC dieses Jahr von der Covid-19 „Corona“ Pandemie geprägt: Am 11. März musste der Ausschuss wegen der Corona-Krise das für den 21.3. geplante Jahreskonzert absagen, in der Folge auch alle anderen öffentlichen Veranstaltungen. Das abgebildete „Konzert-Ersatz-Foto“ (Layout: Michael Kersten) wurde in der lokalen Presse veröffentlicht.
Virtuelles 1. Orchester
Ab dem 17.3. mussten wegen der Schließung aller in Frage kommenden Räume auch Unterricht und Proben unterbrochen werden. Dank des Engagements der Ausbilder und der Vorsitzenden für Ausbildung, Marion Smirek, konnte der Unterricht nach nur kurzer Unterbrechung für den Rest des Jahres fortgeführt werden – zumeist online, von Juni bis September unter strengen Hygiene-Maßnahmen auch als Präsenzunterricht. Die Proben des 1. Orchesters wurden in den Sommerferien „open air“ in Riedenberg wieder aufgenommen, danach probten bis 06.10. beide Orchester in der evangelisch-methodistischen Kirche – auch jeweils nach strengen Regeln.
Noch kurz vor der zweiten Welle der Pandemie konnten immerhin zehn der dienstältesten Spieler am 10. Oktober zum 90. Geburtstag unserem Ehrenvorsitzenden Walter Steinle ein Ständchen spielen, mit viel Abstand und anschließendem Sektempfang im Freien. Dieser einzige Auftritt des Vereins hat es dann aber immerhin auf die Titelseite des „Nussbaum Blättle“ geschafft!
90. Geburtstag unseres Ehrenvorsitzenden Walter Steinle
Statt einer Weihnachtsfeier entstand in Zusammenarbeit von Kindern, Eltern, Ausbildern und Ronja Bertsch (Schnitt) ein Weihnachtsvideo, in dem die meisten Kinder ein oder zwei Stücke aufführten – manche sehr liebevoll gestaltet mit weihnachtlichen Kostümen oder Dekorationen.
2021
Das Jahr startete erneut unter Pandemie-Bedingungen. Die ordentliche Mitgliederversammlung fand am 20. April online per Skype statt, auch die Wahlen wurden mittels des „Digitalwahl“ Tools online abgehalten. Birgit Höglinger legte ihr Vorstandsamt nieder, Ulrike „Uschi“ Kuld wurde einstimmig als neue Vorsitzende für Verwaltung gewählt. Uschi Kuld bedankte sich bei Birgit Höglinger für ihre langjährige Tätigkeit in der Vereinsleitung, immerhin 20 Jahre als Kassier bzw. Vorsitzende für Finanzen und 2 Jahren als Vorsitzende für Verwaltung.
Abgesehen vom Online-Unterricht für die Akkordeon-Schüler ruhte das Vereinsleben bis zu den Sommerferien fast vollständig. Immerhin ein „Open Air“ Vorspielnachmittag für den Nachwuchs konnte am 18.07. stattfinden – natürlich mit entsprechendem Hygienekonzept.
Open Air Vorspielnachmittag
Erst ab September konnten die Proben der Orchester wieder stattfinden, wenn auch wiederum mit Hygienekonzept (zeitweise Maskenpflicht!) gemäß den sich ständig ändernden Corona-Verordnungen. Auch der Unterricht sowie Musikgarten und musikalische Früherziehung starteten wieder in Präsenz mit Hygienekonzept, aber faktisch erträglichen Einschränkungen.
Am 10. Oktober begleitete das 1. Orchester den Gottesdienst zum Erntedankfest der evangelischen Kirche in Riedenberg – der einzige Auftritt in diesem Jahr.
Dank des Einsatzes vor Allem der Vorsitzenden für Ausbildung, Marion Smirek, erreichten wir durch einige Neuzugänge im Herbst die beachtliche Zahl von 35 Akkordeon- und 4 Melodica-Schülern. Der Unterricht findet jeweils nachmittags statt, Di. und Do. in der Grundschule Sillenbuch, am Freitag in Heumaden.
Die ursprünglich geplante Weihnachtsfeier mussten wir aber leider erneut absagen.
2022
Am 22. Februar verabschiedete das 1. Orchester mit Wehmut Alexander Cargnelli und bedankte sich für die 7 Jahre, in denen er das 1. Orchester mit viel Charisma geleitet hatte. Wir hatten in dieser Zeit mit ihm zusammen viele erfolgreiche Auftritte, an die wir gerne zurückdenken.
Zum 1. März übernahm Jessica Winterholler die Leitung des 1. Orchesters und den Akkordeon-Unterricht am Dienstagnachmittag.